Stadtarchiv Greifswald
Der Neubau ist kompakt geplant und setzt mit dem skulptural ausgeformten Eingangsbereich einen zeichenhaften gestalterischen Schwerpunkt. Auch auf das indirekte Umfeld mit seiner umgebenen heterogenen städtebaulichen Struktur des Ortes wirkt der neue Baustein in Maßstab, Ausformung und Materialisierung identitätsstiftend. Hierbei steht im Vordergrund, die Baumasse durch die Wahl eines prägnanten Eingangsbereiches und der polygonalen Gestaltung maßstäblich mit der Umgebung einzufügen.
Das übergeordnete Gestaltungskonzept des Neubaus bildetdurch die nutzungsbezogene Anordnung und Differenzierung der Gebäudeteile und Materialisierung ein ansprechendes und hochwertiges Gebäudeensemble. Die Gebäudekubatur wird, neben der städtebaulichen Einbindung, von der Nutzung des Gebäudes bestimmt. Die drei Nutzungseinheiten Magazin, Verwaltung und Öffentlichkeit werden gemäß den funktionalen Anforderungen zusammengefasst und ablesbar und selbsterklärend positioniert. Im Gegensatz zu einer weitgehend funktionalen Aspekten folgenden Gliederung des Magazinbereiches zeichnet sich insbesondere der Bereich Öffentlichkeit durch ein bewusst hochwertig gestaltetes Erscheinungsbild aus.
Die weiß verputzte Fassade erhält feine Einschlüsse von perlisierendem Muschelkalk. Die fugenlose Fassadenfläche schillert im Licht. Je nach Sonneneinfallswinkel und Betrachterstandpunkt ergeben sich unterschiedliche irisierende Farbwirkungen, so dass eine lebendige Wirkung auf der abstrakten Flächigkeit erreicht wird. Die Wertigkeit der Gebäudehülle wird somit unterstrichen. Die geometrische Präzision der Gebäudekubatur wird über den hellen Putz betont und Ihre skulpturale Modulation über ein intensives Licht- und Schattenspiel wahrgenommen. Der Neubau erscheint in maritimer Frische.
Programm: Stadtarchiv und Verwaltung
Ort: Greifswald, Deutschland
Größe: 1.900m² BGF
Status: Wettbewerb
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